Hilfe

Wo gibt es Beratung und Unterstützung zur Pflege?

Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen haben Anspruch auf kostenlose professionelle Beratung, Anleitung und Schulung zur Pflege.

Information und Beratung

Die Pflegeberatung soll umfassend über Ansprüche und Angebote rund um die Pflege informieren. Dabei können Fragen zu finanziellen Leistungen, zu Hilfsmitteln, zur Wohnungsanpassung oder zur Entlastung von der Pflege geklärt werden. Welche Leistungen aus der Pflegeversicherung pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen erhalten, richtet sich nach dem Pflegegrad. Er wird durch die Pflegekasse beziehungsweise private Pflegeversicherung festgestellt.

Eine erste Anlaufstelle bei Fragen rund um die Pflege sind die gesetzlichen Pflegekassen und privaten Pflegeversicherungen sowie örtliche Beratungsstellen wie die Pflegestützpunkte oder compass private pflegeberatung.

Informationen speziell zu Demenz bietet die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz. Kostenlose Beratung erhalten Sie am Alzheimer-Telefon: 030/25 93 79 514

Eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe können Sie mit der ZQP-Datenbank suchen. Dort können Sie auch gezielt nach Beratungsthemen filtern, zum Beispiel zu Demenz oder zur Anpassung des Wohnraums.

Schulung und Anleitung

In Pflegekursen erhalten pflegende Angehörige praktisches Wissen rund um die Pflege. Sie lernen zum Beispiel Handgriffe oder die richtige Haltung, um den Rücken zu schonen. Auch Wissen zu Gesundheit und Hygiene wird vermittelt. Informieren Sie sich über Angebote bei der Pflegekasse oder der privaten Pflegeversicherung. Auf Wunsch findet die Schulung auch zu Hause statt.

Hilfsmittel zur Pflege

Hilfsmittel wie ein Dusch-Hocker, ein Trage-Lifter oder ein Rollator können die Pflege erleichtern und zur Selbstständigkeit pflegebedürftiger Menschen beitragen. Die meisten Hilfsmittel sind in einem Sanitätsfachgeschäft oder über das Internet erhältlich. Auf Antrag übernehmen die Pflegekassen oder privaten Pflegeversicherungen in bestimmten Fällen die Kosten.

Entlastung für pflegende Angehörige

Die Pflegeversicherung sieht eine ganze Reihe von Unterstützungs-Angeboten für pflegende Angehörige vor. Dazu gehören zum Beispiel die Ersatzpflege, Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege oder Nachtpflege und die Unterstützung durch ambulante Pflegedienste. Außerdem haben pflegende Angehörige einen Anspruch auf eine Auszeit, um Beruf und Pflege miteinander vereinbaren zu können.

Psychische Entlastung bieten die örtlichen Familienberatungsstellen der Kirchen und Nachbarschaftsvereine an. Psychologische Beratung kann in der hausärztlichen Praxis vermittelt werden. Eine kostenlose psychologische Onlineberatung finden Sie auf www.pflegen-und-leben.de. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V. (BAGSO) bietet in der Broschüre Entlastung für die Seele – Ein Ratgeber für pflegende Angehörige Informationen und praktische Tipps.

Angehörigen- und Selbsthilfegruppen

Vielerorts gibt es Angehörigen- und Selbsthilfegruppen. Dort treffen sich pflegende Angehörige, tauschen sich aus und helfen sich dadurch gegenseitig. Unterstützung bei der Suche bieten zum Beispiel Pflegestützpunkte, compass private pflegeberatung, ambulante Pflegedienste oder auch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz an. Regionale Selbsthilfe-Kontaktstellen unterstützen dabei, eine Gruppe zu finden. Zur Suche nach Adressen können Sie die ZQP-Datenbank nutzen.

AKTUALISIERT
am 5. Juni 2019

AUTORINNEN
D. Sulmann, D. Väthjunker